Es wird Zeit für einen Rückblick!
Es war am 21.11.2019 als ich bei unserer Friseurin im Salon saß und sie mir von dem Garten ihres Vaters erzählt hat.
„Willst Du den haben, ich schenke ihn Dir?“
Ähm ja, wir gucken und den mal an, wo genau ist der denn?
Lange Rede kurzer Sinn: Er lag ca. 7 Fußminuten von unserer Wohnung entfernt und es war Liebe auf den ersten Blick!
Da wir ja bereits Schrebergärtner waren und uns unsere Pflanzen am Herz lagen, haben wir entschieden die meisten Pflanzen mitzunehmen!
Unser alter Garten lag ca. 10 Autominuten entfernt und so haben wir etliche Touren hinter uns gebracht und ca. 80% der Pflanzen mitgenommen und den Garten zur Jahresmitte gekündigt.
Das Hauptproblem war: Die Zeit!
Der alte Garten musste gekündigt und die Pflanzen konnten nur bis max. Mai umgepflanzt werden. Ratet mal wo wir unsere freie Zeit in dem Jahr verbracht haben?!
Zu zweit ist alles besser!
Unser neuer Garten war ziemlich verwildert und voller Ackerwindenwurzeln. Und so habe ich von Dezember bis März fast nur gebuddelt, gewühlt und gegraben bis wir halbwegs umsiedeln konnten.
Das Gemüsebeet (linke Seite) war besonders schlimm und ich habe es mindestens 5 x umgegraben (obwohl wir sowas eigentlich gar nicht machen) und sage und schreibe: 6 große Laubsäcke voller Ackerwindenwurzeln entsorgt. Der Kampf ist noch nicht gewonnen, aber zumindest halbwegs: Eingedämmt!
Das Beet ist jetzt in 4 Felder unterteilt und man könnte eine Vierfelderbewirtschaftung durchführen. Könnte, machen wir aber nicht!
Wir sind Fans von selbstständigen, permanten, essbaren Pflanzen und alten Gemüsesorten. Die werden jetzt nach und nach bei uns einziehen.
Die Rasenfläche musste weichen, damit unser Kräutergarten umziehen konnte. Ich träume schon lange davon ein Blumenbett aufzustellen und hatte jetzt endlich die Gelegenheit dazu.
Da wir unseren Garten nicht alleine nutzen möchten, sondern auch ein Herz für alles hat was kreucht und fleucht haben, ist es ein:
Blumenbett mit „Überwinterungskeller“ geworden.
Und weil wir ja noch nicht genug zu Transportieren hatten:
Wurden auch noch einige alte Dachziegel gerettet (211 Stück…) und damit Dachziegelhaufen zur Eck-Begrenzung unseres Kräutergartens gebaut. Und natürlich können sich dort auch Nützlinge und wer-auch-immer verstecken.
Wohin mit den Grassonden und Gehölzschnitt, wenn man eigentlich alles, was im Garten wächst im Garten lassen möchte?
Genau! Man baut ein Nützlings-Hochbeet!
Die Bepflanzung war dieses Jahr eher provisorisch und der Boden ist komplett zusammen gesackt, aber wir mussten das kostbare Gut nicht wegwerfen und Auffüllen geht immer.
Apropos: Die Seiten sind ebenfalls mit Schnittgut und Laub aufgefüllt und halbwegs wasserdicht verschlossen. Dort wohnen jetzt schon etliche Wanzen, Grashüpfer, Marienkäfer und Co.
Unsere Sorgenkinder: Eine Feige, Indianerbananen, ein großer Mönchspfeffer und eine Olive haben den Umzug ohne Probleme überstanden. Puh!
Unsere Hanfpalme mussten wir leider zurücklassen, die wollte nicht mehr aus dem Boden.
Als das Schlimmste im Beet überstanden und die Pflanzen umgesiedelt waren, ging es an die Laube. Es mussten noch einige Auflagen erfüllt und der linke Teil komplett abgerissen werden.
Es ist sehr schön einen Mann an seiner Seite zu haben, der alle Verrücktheiten mitmacht und auch noch goldene Handwerkerhände hat 😉
Vorher (linke Seite/Laube) unsere zukünftige Sitzfläche:
Nachher! Tataaa:
Vorher (Gerätelager rechts neben der Laube):
Nachher:
Platz für Geräte ist immer noch vorhanden, aber jetzt auch Platz für Pflanzen zum Überwintern.
Natürlich wohnen wir nicht alleine im Garten und damit sich alle Mitbewohner wohl fühlen, gabs neue Mietwohnungen und Unterkünfte.
Wir bieten nicht nur eine frostfreie Überwinterungsmöglichkeit unter dem Bett (siehe Link oben) sondern auch einen wilden Platz den wir nicht betreten, einen Reisighaufen, Totholz und andere Versteckmöglichkeiten.
Kurz vor dem Herbst ist noch ein Igeldomizil eröffnet worden, leider kann ich noch nicht berichten ob jemand eingezogen ist.
Seit Oktober sind wir offiziell als Hortus am Ilispark im Hortusnetzwerk eingetragen und gärtnern nach dem 3 Zonen- Konzept von Markus Gastl.
Wir haben dieses Jahr unglaublich viel frische Luft, meditatives Arbeiten und spannende „Es ist fertig“-Momente erlebt und freuen uns unedlich auf die nächste Saison.
Die Planungen laufen…….
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