Antwort für Ungeduldige: Gar nicht!
Wir füttern unsere Schnecken mit den überschüssigen
selbständigen Pflanzen aus der Hotspotzone!
Wir nennen es: Flächenkompostierung !
Damit düngen wir nicht nur unseren Boden und füttern die Schnecken. Der Boden ist auch gleichzeitig etwas gemulcht und die Erde trocknet weniger schnell aus. Wenn man das richtig konsequent macht, dann schafft man es sogar den Humusgehalt im Boden zu vergrößern und Co2 zu binden.
Dadurch, dass wir einen so schneckenfreundlichen Garten haben, haben wir nicht nur die „bösen“ Schnecken im Garten sondern auch eine ganze Armee Schnegel und Weinbergschnecken!
Ganz wichtig:
Tigerschnegeleier sind kleine, durchsichtige „Glaskügelchen“, die oft neben den weißlichen Wegschneckeneiern abgelegt werden. Die Schnegel fressen die Eier der anderen Schnecken und wenn ihr mutig seid, lasst beide liegen und wenn nicht, dann entfernt bitte nur die weißlichen.
Warum ich diesen Beitrag geschrieben habe?
Wir müssen hier mal etwas klarstellen und bevor ich das 100 Mal unter irgendwelche Kommentare schreibe, mache ich das einmal als Blogbeitrag:
Es gibt viele Wege eine Schnecke zu killen:
Salz
Benutzen nur Blödies, weil die Tiere dadurch elendig und grausam verrecken und man den Boden damit kontaminitert und unfruchtbar machen kann!
Absammeln und woanders Auswildern
Kann man machen, ist aber sehr aufwendig und zeitintensiv und es gibt Bumerangschnecken, die trotzdem wieder zurück finden!
Absammeln und in Bier ertränken
Die Schnecken sterben im Bierrausch und wenn man das Bier auf den Kompost kippt, wirkt es dort als 1. als Kompostbeschleuniger und lockt 2.die anderen Schnecken dahin wo sie gerne – auch ihre ertrunkenen Artgenossen -fressen dürfen.
Durchschneiden
Kurz und schmerzlos, ist aber nichts für schwache Nerven (ich kann sowas nicht)!
Kaffeesatz, Eierschalen und andere tolle Ideen bringen absolut gar nichts! Von alten Zigarettenstummeln sollte man auch lieber die Finger lassen, da das Nikotin ein Nervengift ist und auch Säugetiere töten kann.
Noch ein wichtiger Hinweis:
Mit – zu viel- Kaffeesatz „versäuert“man den Boden. Das freut zwar die Moorbeetpflanzen, andere Pflanzen vertragen sowas nur bedingt und schon gar nicht dauerhaft!
Killerschneckenkorn oder nicht?
Es gibt Schneckenkorn mit dem man Säugetiere – u.a. auch Enkelkinder Ehefrauen, Hunde und Katzen- umbringen kann!
Das ist das Mittel bei dem die Blutgerinnung gehmt wird und bei denen man grausam verblutet. Auf der Packung meistens ganz klein irgendwo:
Vorsicht! Auch gefährlich für Haustiere!
Wer das kauft, sollte sehr sehr sorgsam und vorsichtig damit umgehen und dafür sorgen, das weder Igel, Hunde, Katzen oder Kinder damit in Berührung kommen.
Sie verbluten sonst innerlich (ähnlich wie bei Rattengift) und in meinen Augen müsste der Verkauf verboten werden.
Und es gibt das Schneckenkorn von Neudorff!
Ja, ich mache hier – ohne Bezahlung- Werbung für diese Firma. Immer wieder geistern Informationen und Bilder durch das Netz, die an Blödheit und Halbwissen nicht mehr zu Übertreffen sind!
Fotos von gestorbenenen Igeln, denen das Blut aus der Nase gelaufen ist, sprechen für das Schneckenkorn bei dem die Blutgerinnung gehemmt wird!
Der Wirkstof von Ferramol ist Eisen-III-Phosphat und Hefe und damit killt man nur Schnecken.
Bestes Beispiel dafür ist eine Saatkrähe im Garten, die seit einigen Tagen das Schneckenkorn auf den Beeten erstöbert und meint ich bin so nett und streue Futter für sie aus. Immerhin weiß ich jetzt wo mein ganzes Schneckenkorn geblieben ist und das ich kein Schneckenproblem biblischen Ausmaßes habe! Puh
Wer sich mal ordentlich infomieren und einlesen möchte: Bitteschön!
Ich stimme allen zu, dass man möglichst versuchen sollte ohne solche Mittelchen auszukommen, aber manchmal geht es einfach nicht anders.
Ich streue fast gar kein Schneckenkorn außer es gibt auf den Beeten besondere Leckerbissen (gerade Jungpflanzen sind besonders gefährdet). Dann streue ich eine minimale Menge unter einen umgedrehten Topf oder eine Schale, die ich direkt neben -die zu schützende- Pflanze aufstellen.
Damit spare ich große Mengen an Schneckenkorn weil es sich bei Regen nicht so schnell auflöst, die Schnecken freuen sich über den Unterschlupf und die Saatkrähe kommt da auch nicht mehr dran. Das wird mir sonst dauerhaft zu teuer. Die soll sich anderes Futter suchen 😉
Wenn Ihr frühzeitig im Jahr (ab Februar, sobald es öfters über 0 Grad ist) schon Schneckenkorn an einigen Stellen ausstreut (z.B. im Kompost), dezimiert ihr so schon im Vorfeld die Schleimer, die sich dann erst gar nicht vermehren können!
Achtung: Leider erwischt ihr damit auch die Schnegel, also sollte man das nur machen, wenn man letztes Jahr massive Probleme hatte.
Mutter Natur weiß was immer was sie tut!
Habt Ihr Euch eigentlich mal gefragt, welche Aufgaben Schnecken im Garten haben?
Das ist sozusagen die Garten-Aas-Polizei und wenn die bei ihren Kontrollen keine geschwächten oder kranken Pflanzen findet, dann sie auch fressen Kulturpflanzen. Die wissen ja nicht, dass sie das nicht sollen 😉
Das Problem sind zu aufgeräumte Gärten!
Lasst doch einfach mal etwas gezupftes Kulturbegleitkraut auf den Beeten liegen (düngt und mulcht, nennt sich: Flächenkompostierung s.o.) oder bietet Alternativpflanzen wie Tagetes an. Damit kann man die Schleimer sehr gut beschäftigen und vom Salat weglocken.
Wenn ein Garten im Gleichgewicht ist, dann gibts auch nicht so viele Probleme mit den Schnecken! Wetten?
Oben auf dem Bild seht Ihr meine Acker-Balkonschnecken. Wir kommen prima miteinander klar, weil ich immer etwas Grünzeug in einer Kiste auf dem Bakon kompostiere an die sie sehr gut herankommen oder es direkt an den Pflanzen liegen lasse.
Warum die allerdings lieber Meisenknödel fressen und dafür sogar an meinen Kübelpflanzen „hochschleimen“ ist mir zwar ein Rätsel, aber nachdem ich das entdeckt habe, habe ich in meinem vertikalen Garten einen Knödel direkt auf die Erde gelegt und Guten Appetit gewünscht 😉
Übrigens: Im Winter kommen einige auch leider mit in die Wohnung. Die Fraßschäden halten sich auch da komplett in Grenzen, es sei denn ich habe Sämlinge. Das ist für die Herrschaften eine Delikatesse, was ich gut nachvollziehen kann. Die schütze ich dann in einem extra Kästchen mit Deckel, dass die dann auch verräterischerweise vollschleimen.
Am Ende des Winters füllen sich immer etwas die Gelbtafeln- die ich sicherheitshalber immer in die Töpfe meiner Zimmerpflanzen stecke- etwas. Bei einigen sahen die Trauermücken irgendwie merkwürdig aus und als ich einmal einen länglichen Schatten auf einer Tafel entdeckt habe, war mir klar warum. Die Schnegel fressen die Trauermücken direkt von der Tafel. Leider habe ich das nicht fotografiert, sowas glaubt einem sonst keiner!
Im Garten halten sich die Fraßschäden bei uns immer Grenzen. Ich lasse geschossenen Salat immer im Beet stehen oder schmeiße z.B. Tomatengeiztriebe direkt aufs Beet.
Sieht für die Nachbarn natürlich unordentlich aus, aber das muss so sein!
LG Eure Melanie
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