Damit Ihr seht, dass ich die Bücher nicht nur lese sondern auch die Vorschläge umsetze:
Ich habe 211 Dachziegel für lau gerettet. Es waren 3 Touren mit den Kombis, aber das war mir die Schlepperei wert. Ich habe damit unser „Blumenbett“ im Kräutergarten „umschichtet“ und warte jetzt auf Mitbewohner 😉
[Unbezahlte Rezension] Ich habe ja schon wirklich etliche Bücher gelesen und beschreiben dürfen, aber dieses Buch ist fast unbeschreiblich! Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll, weil das Buch von vorne bis hinten einfach absolut lesenwert ist. Es steckt voller praktischer Ideen, die jedermann umsetzen kann, man bekommt einen Blick auf Ecken, die man so noch nie betrachtet hat und bei mir ist definitiv der Wunsch noch größer geworden einen Lebensraum für Eidechsen zu schaffen.
Zitat aus dem Buch Seite 105:
„Kann sein, ich bin faul, wenn ich unordentlich bin, mein Garten ist es nicht. Er lebt und macht das meiste von alleine. Einstein hat einmal gesagt:
“ Wenn ein unordentlicher, voller Schreibtisch einen unordentlichen Geistrepräsentiert, dann frage ich mich: was repräsentiert dann ein ordentlicher, leerer Schreibtisch? Das kann man genauso auf Gärtner und ihre Gärten übertragen. Ein ordentlicher Garten ist tot. Ein unordentlicher Garten ist der beste Artenschutz, den man haben kann.“
Planen, bauen und geduldig sein
Wer unter die Haufenbauer gehen möchte, findet in diesem Buch so viele Anregungen und Ideen auf die man eigentlich auch selber hätte kommen können. Ob hochgestapelt, aufgeschichtet oder vom Himmel gefallen (Laub). Naturnahes Gärtnern mit den Rohstoffen die Mutter Natur uns sowieso zur Verfügung stellt, ist so einfach. Etwas aufwendiger sind die Trockenmauern, Lesesteinmauern und Sandhaufen. Sie beschreibt nicht nur wie man die am besten anlegt, sondern auch wer da gerne einzieht.
Wie fast alle Bücher aus dem pala-Verlag ist auch dieses wieder mit wunderschönen Zeichnungen illustriert.
Unser absoluter Favorit ist der herbstliche Heckenhaufen, den wir dieses Jahr noch anlegen werden. Er besteht aus allem was im Herbst anfällt und bietet so vielen Tieren Unterschlupf, dass er eine gute Ergänzung zu unseren Insektenhotels sein wird. Auch werden wir dringend endlich Sand in den Garten einbringen. Der dient nicht nur Sandbienen für ihre Kinderstube, sondern evtl auch Eidechsen. Ein Steinhaufen in der Sonne steht schon zur Verfügung.
Viele der Untermieter sieht man nicht, also sollte man sich auch nicht entmutigen lassen. Es ziehen vielleicht auch nicht gerade die ein, die man gerne haben möchte, aber Hauptsache Untermieter oder nicht? Alle sind willkommen und wenn sie doch mal stören, dann kann man sie langsam umsiedeln.
Ab Seite 127 geht es um eben diese Untermieter.
Es sind so viele, dass man die alle gar nicht aufzählen kann! Es fängt an bei Schnecken ,die eigentlich lieber weiches Grünzeugs fressen, in aufgeräumten Gärten aber leider nur junge Salatpflanzen finden und die dann zum Ärger der Gärtner wegfressen (zu dem Thema habe ich auch schon etwas gebloggt) geht weiter über Wespen, Spinnen, Eidechsen bis hin zu den fleißigen Gartenbewohnern im Boden, die sich in einem „unordentlichen“ Garten sprichwörtlich pudelwohl fühlen. Vögel und Fledermäuse profitieren auch von Gärten, die im Gleichgewicht sind.
Wer jetzt Lust auf mehr hat, findet das Buch und Informationen über die Autorin hier:
Haufenweise Lebensräume
Ein Lob der Unordnung im GartenNaturschutzprojekte, Artenvielfalt, Gestaltung
192 Seiten, 16 cm × 22,5 cm
Hardcover
ISBN 978-3-89566-389-5
€ 19,90
Übrigens auch von dieser Autorin:
Ein Buch über das Gärtnern mit selbstständigen Pflanzen!
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