Ich mag diesen Hype um irgendwelche Superfoods nicht und schon gar nicht, wenn sie aus dem Ausland herangekarrt werden.
Es gibt aber auch regionales, saisonales und einfach anzubauendes, heimisches Superfood, dass ich Euch jetzt schmackhaft machen möchte 👍
Darf ich vorstellen:
Name: Brunnenkresse/ Wassersenf/Wasserkresse
Botanischer Name: Nasturtium officinale
Standort: Gewässerrand oder Flachwasserzonen von Bächen mit feucht, frischer in lehmig, nährstoffreichem Boden im Halbschatten.
Nektarspender für 37 Wildbienen und etlichen Schmetterlingsraupen
Verwendbare Teile: Blätter, Triebe, Blütenknospen
Sammelzeit: Vor der Blüte. Blätter können den ganzen Winter über geerntet werden und dann wieder ab Oktober
Hinweis: Brunnenkresse enthält u.a. Vitamin A, C, D, E, Jod, Kalium, Eisen, Bitterstoffe, Senföle und einen kleinen Anteil Arsen und sollte nicht in großen Mengen zu sich genommen werden
Schmunzel!
Hier gilt die Brunnenkresse als heimische Wildstaude. Man stelle sich vor: In den USA/Illinois ist sie als: Invasiver Neophyt, eingestuft und der Anbau verboten.
Zum Nachlesen: Natura DB Brunnenkresse
Zuerst das Problem:
Brunnenkresse benötigt fließendes und sauberes Gewässer. Wir haben nur einen Miniteich ohne Pumpe, den wir aber regelmäßig mit frischem Wasser versorgen.
Ich habe mehrfach versucht die Brunnenkresse aus Saatgut zu ziehen und es dann aufgegeben und mir ein fertiges Pflänzchen gekauft. Es soll laut Internet ganz einfach sein sie aus Saatgut zu vermehren. Am besten selber testen!
Pflanzen zu bekommen ist auch nicht ganz einfach, aber gut sortierte Naturgärtnereien oder Internetgärtnereien bieten die an.
Am Anfang bestand das Problem darin das kleine Pflänzchen vor gierigen Schnäbeln zu schützen. Nicht nur Menschen wissen wie gut die Kresse schmeckt 😉
Sie wächst in einem kleinem Topf, der am Rande unseres Teiches steht.
Unser Teich kommt ohne Pumpe aus und wird nur durch die Pflanzen gereinigt. Wir versorgen ihn und seine Bewohner allerdings regelmäßig mit Regenwasser. Im Überlauf befinden sich u.a. ein kriechender Sellerie (gilt als bedroht) und ein Blutweiderich, so dass auch die immer mit Wasser versorgt sind. Beide sind übrigens auch essbar und lecker 😉
Für alle, die gerne mehr über Superfood aus dem eigenen Garten wissen möchten, für die habe ich auch noch einen Buchtipp 👍