Hier kommen 5 gute Gründe, warum man nie genügend Nachtkerzen im Garten haben kann!
1. Essbare Wildpflanze
Ob man es glaubt oder nicht: Alle Teile dieser Pflanzen sind essbar! Ob junge Blätter vor der Blüte, die Stengel, die Blüten und Samen und sogar die Wurzeln sind ein altes – inzwischen vergessenes- Ersatzgemüse ähnlich wie Schwarzwurzeln.
Neugierig geworden? Hier gibt es Rezepte:
2. Heilpflanze
Die gemeine Nachtkerze (Oenthera biennis) ist eine sehr wichtige Heilpflanze. Ihr hoher Anteil an Gamma-Linolensäuren und Linsolsäure enthält wertvolle essentielle Fettsäuren, die der Körper benötigt und nicht selber herstellen kann.
Alle Teile sind nutzbar als Tee, Creme, Badezusatz oder auch als Öl in der Küche.
Wissenswertes:
Wichtig: Wenn ihr längeranhaltende, gesundheitliche Probleme habe, dann sucht immer bitte den Arzt Eures Vertrauens auf!
3. Insektenpartypflanze
Falls Ihr Euch wundert, was für ein komisches Insekt da auf der Blüte ruht…das ist eine kleine, gefleckte Weinbergschnecke, die noch nicht ganz munter ist. Blütenbesucherfotos sind schwierig zu machen, da die meisten Insekten sie nachts besuchen. Dann öffnet sie nämlich ihre kerzenartigen Blütenknospen und wird zu einer hervorragenden Nektarquelle für Nachtfalter und anderen schlaflosen Insekten!
Einige verwirrte Blüten gibt es immer und wir konnten oft auch tagsüber regen Flugverkehr feststellen!
Der inzwischen seltene Nachtkerzenschwärmer benötigt die Blätter als Kinderstube! Wissenswertes:
Tipp: Abends kann man nicht nur Nachtfalter beobachten, sondern oftmals auch nachtaktive Räuber wie Fledermäuse, die sich über das Buffet ebenfalls freuen.
4. Heimische Wildpflanze
Persönliche Anmerkung: Die Pflanze gilt als „nicht heimisch“ ist also ein Neophyt! Na und?
Wir möchten auf sie nicht verzichten und haben sie bei uns eingebürgert 👍
Die ansprochslose Pflanze gedeiht eigentlich problemlos auch im heimischen Garten und kann quasi als Wildgemüse zwischen den Beeten angebaut werden. Unsere wächst in der Hotspotzone von der aus sie sich gut versamt. Das kann manchmal etwas lästig werden, aber der nächste Punkt ist die Lösung für das Problem 😉
Nachtkerzen lockern mit ihren Wurzeln den Boden und wachsen gerne in sonnigen bis halbschattigen Bereichen. Sie werden je nach Nährstoffgehalt bis zu 1,50m hoch, können aber auch klein und kompakt bleiben.
Sie sind selbstständige Pflanzen, die im ersten Jahr nur eine Rosette bilden und erst im 2. Standjahr eine Blüte bilden.
Tipp: Da alle Teile gegessen werden können, kann man die Verbreitung durch „Aufessen“ etwas eindämmen, ansonsten ist es vielleicht auch nicht ganz unklug sie wachsen zu lassen! Wetten?
Geheimtipp für alle Permakulturfans, Hortusmitgärtner, Insektenschützer, Naturgärtner u.a.
Flächenkompostierung mulcht nicht nur den Boden und sorgt dafür, dass die Nährstoffe im und auf dem Boden bleiben, die Bodenlebewesen geschützt sind und man weniger gießen muss!
Also je mehr Nachtkerzen umso mehr Biomasse/Mulchmaterial/Dünger!
Schneckenprobleme, ade!
Weil wir dieses Jahr besonders viele freiwillige Nachtkerzenrosetten hatten und sie aus der Hotspotzone entfernt werden mussten (der Boden wird dadurch nach und nach abgemagert), habe ich sie kleingeschnitten und auf unsere Gemüsebeete geworfen. Das fanden unsere Schnecken so gut, dass sie unser Gemüse – bis auf wenige, scheinbar besonders leckere Ausnahmen- in Ruhe gelassen haben.
Na wenn das kein gutes Alternativfutter für die Herrschaften ist, dann weiß ich auch nicht! Unser Nachschub ist gesichert, Eurer auch?
LG Melanie