Mein Fazit:
Alle reden von Biodiversität, Artensterben und „Rettet die Bienen“. Dieses Buch erklärt auf humorvolle und spannende Weise, wie es zu den Problemen gekommen ist und was jeder einzelne von uns jetzt dagegen unternehmen kann!
Titel: Superhummeln bedrohte Stars am Bestäuberhimnmel
Wie Wildbienen und wir gemeinsam die Welt retten können
Autorin: Antje Arnold
Seitenanzahl: 312
ISBN: 978-3-347-12182-9 (Paperback)
Größe: 14,8 cm x 21,0 cm
Erscheinungsdatum: 02.09.2020
Preis: 14,99€ (Paperback) ebook: 3,99€ Hardcover 21,99€
Hinweis: Das Autorenhonorar fließt in verschiedene Projekte von Naturschutzorganisationen u.a. für den Ankauf von Flächen für neue Hummellebensräume!
Verlag: tredition
Leseprobe und weitere Informationen findet Ihr hier:
Über die Autorin
Zeichnungen von Alexa Sabarth
Inhaltsverzeichnis:
Über das Buch:
Wenn man lachend auf dem Sofa sitzt und anfängt es laut vorzulesen, dann ist das für Buch über Insekten wirklich erstaunlich. Die Autorin hat eine so locker, flockig und amüsante Art, dass man einfach nicht aufhören kann weiterzulesen.
Ich dachte, dass ich ein gutes Basiswissen in punkto Wildbienen und deren Lebensräume habe, aber ich muss leider gestehen: Das war leider bisher nur knapp ausreichend!
Natürlich beschäftigt man sich als Naturgärtnerin mit dem Thema, aber einige Zusammenhänge werden erst richtig klar, wenn man sich damit wirklich beschäftigt (oder eben dieses Buch liest).
Warum ist die Bestäubung durch Wildbienen und Hummeln eigentlich so wichtig, und wie hängt das mit diesem Biodingsbumsda zusammen?
Was ist überhaupt der Unterschied zwischen normalen Honigbienen und Wildbienen? Imkerei ist kein Artenschutz! Aha!
Anmerkung von mir: Obwohl immer wieder einige Imker das behaupten.
Es gibt eine Vibrationsbestäubung! Und wir dachten immer die Hummeln wären high, wenn sie im Mohn herumbrimmen. Warum die das machen?
Tja, steht im Buch und ist genauso spannend wie die Tatsache, dass Wildbienen bei ihre Bestäubung Nektarhefe auf Nutztiere übertragen (wenn diese die Blüten/Pflanzen fressen). Die Hefe hilft Wiederkäuern bestimmte Eiweiße abzubauen.
Das Buch ist voller Themen über Artenvielfalt, Enstehung von Arten (und deren Verschwinden) und zeigt eigentlich sehr gut wo heutztage die Probleme für das Massenaussterben liegen.
Das schwierige Thema des Business der Ökosysteme und die Ausbeutung der Natur wird sehr erklärend bearbeitet und regt wirklich zum Nachdenken an. Der Homo sapiens rechnet alles in Euro und Dollar aus, aber alles was aus der Natur gewonnen wird, wird nicht gewertet.
Wenn man diese Leistungen gegenrechnen würde, würde es dann ein Umdenken geben?
Das Buch ist mehr ein Sachbuch als Bilderbuch, aber die Zeichnungen sind einfach goldig. Hier mal die passende zu dem Thema Biodiversität 😉
Wenn Ihr schon immer mal nachlesen wollten, welche Blüten die ältesten auf unserer Erde sind, wie sie sich an Insekten angepasst haben und anders herum und was „sportliche Hüpfgene“ sind, dann solltet ihr das ruhig in dem Buch nachlesen.
Die Autorin arbeitet nicht nur Insektenthemen auf, immer wieder beschreibt sie andere Tiere. Die Metamorphose eines Frosches, läuft etwas anders ab als die einen Insekts und genauso faszinierend wie die Tatsache, dass einige Wildbienen gemeinsame Kinderstuben haben und abwechselnd aufpassen, damit ihr Nachwuchs nicht von Schmarotzern geschädigt wird.
Zitat Seite 145: “ Sex ist wichtig und für alle Bienenmännchen das Einzige was im Leben wirklich zählt. Bei Homo Sapienser- Männern kommen immerhin noch Autos, Fußball, ein gutes Grill und zuweilen ein bisschen Macht dazu.“
Falls Ihr es nicht wusstet:
Honigbienen stechen, Wildbienen stehen nicht!
Sie haben zwar einen Stachel, aber die vorwiegend alleinerziehenden Mütter, haben sehr wichtige Gründe nicht zu stechen.
Bevor diese Rezension aber zu lang wird, kommen wir noch schnell zu dem Thema: Der Bienenschuh drückt.
Das letzte Kapitel hält uns allen eigentlich einen Spiegel vor und anders wie in anderen Büchern gibt die Autorin so viele tolle Tipps was wir – und wenn auch nur im kleinen- unternehmen können.
Weniger Stickoxide, weniger Massentierhaltung, mehr Artenschutz, mehr Vielfalt, Lebensräume neu schaffen und erhalten, Insekten essen statt Fleisch, Resourcen schonen, heimische Pflanzen im Garten ansiedeln und und und.
Normalerweise kommt hier ein Fazit von mir, aber da die Autorin ein so mitreißendes „letztes Wort“ geschrieben hat, leite ich Euch das einfach so mal weiter!
Prädikat: Absolut lesenswert 😉
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