Stimmt, aber….
wenn ich in einige Gärten sehe, dann bekomme ich das kalte Grausen!

Alle reden vom Insektensterben und dass man dringend etwas dagegen unternehmen muss, aber keiner überlegt, dass man mehr braucht als ein paar heimische Stauden oder Insektenhotels!

Was nützen Nektarpflanzen und Insektenhotels, wenn alle im Herbst entmietet werden, der Nachwuchs nirgends überwintern kann oder noch schlimmer: Beim Aufräumen und Zurückschneiden in der Kompostierungsanlage oder im Restmüll landen?
Der Grat zwischen Ordnung und Chaos ist schmal, aber wenn man eine Zwischenlösung wählt, dann ist das gut für Mensch und Natur.
Einfach mal nichts machen!
Ist zwar theoretisch eine gute Idee, funktioniert aber nur dort, wo genügend Platz vorhanden ist. Manche Pflanzen haben die Angewohnheit sich gerne auszubreiten! Damit meine ich nicht nur invasive Neophyten sondern auch andere.
Im Schrebergarten kann das böse Ärger mit den Nachbarn geben, deshalb schneiden wir unsere Pflanzen immer zurück und sammeln das Saatgut. Das verschenken wir dann an Interessierte. Gerne auch an Nachbarn 😁
Ich war eben im Schrebergarten und habe aufgeräumt. Das sieht bei uns immer so aus, als hätte ich nichts gemacht, aber das muss so sein.

Stauden zurückschneiden
Wer sagt eigentlich, dass man Stauden immer komplett zurückschneiden muss?
Es geht auch anders und da wir auch Sparfüchse sind, kommt jetzt ein heißer Tipp:


Ich habe das Projekt: Baum durch Tisch in der Ecke gestartet und damit der Tisch nicht zu sehr rostet und der Baum im Winter geschützt ist, packe ich die beiden immer in einen Laubhaufen. Praktischerweise entsteht dadurch ein prima Winterquartier für „Wen auch immer“. Ich packe alles in ein wasserdichtes Vlies, so dass unsere gefiederten Gartenmitbewohner kein All you can Eat- Buffet vorfinden.
Aktuell ist das Laub noch zu nass, aber es wird bald aufgefüllt.
Jeder braucht eine Schmuddelecke

Die Tomaten sind abgeerntet, das Lungenkraut umgelagert und was macht man jetzt mit dem Platz? Man kann ihn natürlich ungenutzt lassen, den Boden unbedeckt, aber man kann auch:

Den Platz zum Lagern des Schnittguts nutzen und damit zusätzlich einen Überwinterungsplatz bis zu den Eisheiligen schaffen. Ich räume das immer kurz vorher um. Es wird dann entweder – je nach Kapazität im Komposter- kompostiert oder noch einige Tage in einem Behälter gelagert, damit Bewohner wegkrabbeln können.
Vor dem Abtransport packe ich alles nochmal auf den Rasen.
Vielleicht macht das mehr Arbeit als alles sofort zu entsorgen, aber das ist die Sache wert 👍
LG Eure Melanie