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Johannislauch – Erhalter gesucht
Der Johannislauch (Allium x cornutum) ist eine Kulturpflanze, die fast aus der Nutzung verschwunden ist und sich nur noch in einigen Hausgärten gehalten hat. In vielen Regionen wurde er durch die Frühlingszwiebel verdrängt.
Durch die Sammlung und Vermehrung alter Landsorten sind in den Gärten des LWL-Freilichtmuseums sechs Johannislauch-Herkünfte gesichert worden. Diese weiterzugebene Variante stammt aus einem Garten im Oberwälder Land (Kreis Höxter). Dort wird er seit 1930 auf lehmigem Schluffboden angebaut und vermehrt. Die Pflanze bildet kleine längliche Zwiebeln mit hellbrauner Schale.
Der Johannislauch geht nicht in Blüte und kann nur vegetativ vermehrt werden. Die Zwiebelchen werden im August/September im Abstand von ca. 20 cm gesteckt. Sie kommen mit den meisten Böden zurecht, aber wie alle Zwiebeln wächst Johannislauch auf eher sandigen, sich leicht erwärmenden Böden besser. Die Zwiebelchen treiben schnell aus, ziehen sich im Winter ein und bieten im Frühjahr recht früh frisches Grün für die Küche. Dieses sollte aber nur einmal geschnitten werden, wenn später die Zwiebeln für ein typisches Johannislauch-Gericht genutzt werden sollen.
Übers Jahr bilden sich aus den einzelnen Zwiebeln Horste. Die Blätter werden im Juni schon gelb, da der Johannislauch eine ausgeprägte Sommerruhe besitzt. An Johanni, dem 24. Juni werden die Zwiebeln traditionell als Ganzes mit Blatt und Zwiebeln aus der Erde genommen. Am besten werden sie gebündelt an einem trockenen luftigen Ort aufgehängt bis sie im August einzeln wieder neu gesteckt werden.
In jeder Region wird der frische Johannislauch traditionell in einem Gericht mit Rosinen zubereitet. Das traditionelle Rezept dieser Herkunft wird wie folgt weitergegeben:
Die Zwiebeln werden gesäubert und kurz in Wasser aufgekocht. Dieses Wasser wird weggeschüttet, da die Speise sonst zu scharf wird. Der Johannislauch wird erneut mit Wasser aufgesetzt und mit Salz und Zucker weiter kochen gelassen. Dazu fügt man Margarine und Rosinen. Die Rosinen kommen erst ziemlich zum Schluss dazu, damit sie nicht zu weich werden. Das Gericht von der Kochstelle nehmen und mit Paniermehl etwas andicken.
Wer Interesse hat, bitte bei der Fachgruppe ‚Haus- und Hofgartensorten aus Westfalen‘ über folgende E-Mail-Adresse melden: westfalen@nutzpflanzenvielfalt.de
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Ich habe mich letztes Jahr schon beworben, da hat es nicht geklappt, aber wer nicht kennt weiß, wie wichtig mit solchen Pflanzen sind! Also neu beworben und ich bin mit dabei!

Ich habe einen Teil (20 Zwiebeln) in #frankseingarten gepflanzt und damit die Elstern die Zwiebeln nicht wieder herauspflücken, etwas geschützt.
Datum: 19.08.2025

Die restlichen 20 Zwiebeln werde ich sicherheitshalber in meinem #hortusamiltispark in einem Kübel kultivieren!
Nicht nur wegen der Schnecken sondern auch, weil ich noch mehr seltene Zwiebelpflanzen im Garten anbaue und ich vermeiden möchte, dass die durcheinander kommen!

Ab in die Kiste mit gutem, frischen Mutterboden (12 Stück)
Und ab in den Kräutergarten. Sicherheitshalber mit Deckel.
Nochmal 12 Stück

Ich berichte weiter 👍
Update: 29.08.25
Die Zwiebeln im Kasten geben Gas!

Die Zwiebeln im Gemüsebeet spitzeln auch langsam!

Im Kräutergarten tut sich noch nichts!
Update 5. September 2025
Es führen….die Zwiebeln in der Kiste

Gefolgt von denen im Beet

Und die im Kräutergarten spitzeln inzwischen auch langsam!

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