Wissenswertes über die Ananas:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ananas
Tipps zum Einkaufen
Importierte Ananas werden in den Heimatländern unreif geerntet und reifen während des Transports leicht nach.
Tipps für den Einkauf:
1. Der Ananasschopf sollte möglichst viele grüne, gesund aussehende Blätter ohne braune Ränder haben. Besonders wichtig sind grüne Blätter im Schopfinneren, da dort das Wachstumszentrum sitzt.
2. Optimal beim Kauf ist eine leicht grünliche Farbe, reife Früchte sind gelblich/braun und riechen muffig bis holzig.
Tipp: Legt die Ananas zwischen einige Äpfel. Das Reifegas der Äpfel lässt sie nachreifen.
Nicht entmutigen lassen
Leider werden die Früchte auf dem Transport manchmal behandelt oder gekühlt. Daher kann es passieren, dass ein Schopf nicht mehr bewurzelungsfähig ist. Dann klappt es eben beim nächsten!
Anzucht aus Samen
In vielen Ananasfrüchten findet man keine Samen, sie wurden weggezüchtet. Die Anzucht aus Samen ist eine etwas mühsame Sache, aber wer es trotzdem versuchen möchte, hier kommen die Tipps:
Die Samen müssen durch Abspülen vom Fruchtsaft (wirkt keimhemmend ) befreit werden und können in nährstoffarme Erde oder Substrat gesät werden. Bei Temperaturen über 20 Grad dauert es mindestens 8 Wochen bis die Samen keimen. Die Keimung kann auch mehrere Monate dauert, also nicht aufgeben!
Die Schopfbewurzelung
Um den Schopf zu bewurzeln, wird der oberen grünen Teil knapp bis unter dass Fruchtfleisch abgeschnitten.
Unter dem Fruchtfleisch und direkt am Schopf befinden sich kleine Wurzeln, die freigelegt werden müssen. Dazu werden die unteren 2-3 cm von den Blättern befreit.
Wichtig:
Das Fruchtfleisch muss komplett entfernt werden, da sonst Schimmelgefahr besteht
Und wie geht es weiter?
Die besten Methoden auf dem Weg zu einer eigenen Ananaspflanze
1. Wasserglasmethode
Der Schopf wird kopfüber in ein Glas Wasser gestellt.
Wichtig:
Die Wurzeln dürfen nur leicht im Wasser stehen – ansonsten droht Fäulnis- und Schimmelbildung. Das Wasser sollte – trotz Trübung – nicht ausgewechselt sondern nur nachgegossen werden.
Sobald sich nach einigen Wochen Wurzeln gebildet haben, kann man den Schopf in Anzuchterde oder Substrat eintopfen.
2. Trockene Methode
Nachdem man den Schopf vom Fruchtfleisch und den unteren Blättern befreit hat, legt man ihn an einen trockenen und warmen Ort, der hell bis halbschattig sein sollte. Durch regelmäßiges Besprühen versorgt man den Schopf mit etwas Feuchtigkeit. Alternativ kann man ihn auch in einen durchsichtigen Plastikbeutel stecken, den man sorgfältig verschließt
Wichtig:
Während der Wurzelbildung keinen sonnigen Standort wählen, weil dann die Verdunstung zu hoch ist und der Schopf vertrocknet. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, kann die neue Pflanze eingetopft werden.
3. Direkte Bewurzelung
(Meine bevorzugte Methode)
Der Schopf wird direkt in nährstoffarme Erde oder Granulat gedrückt. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht zu tief gesetzt wird. Der untere Blattkranz sollte nicht bedeckt werden.
Das Gießen erfolgt vorsichtig von oben (nur die Erde) oder mit einem wassergefülltem Untersetzer von unten.
Am Anfang bilden sich evtl. braune Spitzen und Blätter, dass ist normal. Wenn aber die inneren Blätter (das Herz) braun werden, ist der Schopf nicht mehr bewurzelungsfähig.
Weitere Pflege:
Sobald die inneren Blätter anfangen zu wachsen (nach ca. 4- 6 Wochen) hat die Bewurzelung geklappt und man hat eine neue Pflanze, die es hell und nicht zu feucht mag. Ananas sind Erdbromelien und anders als ihre Verwandten die in den Bäumen leben vertragen sie Feuchtigkeit von oben nicht gut. Gießen sollte man nur die Erde oder von unten (Wasser in einen Untersetzer).
Im Sommer kann die Pflanzen nach draußen. Als sonnenhungrige Pflanze verträgt zwar volle Sonne, sollte aber sehr langsam daran gewöhnt werden – Sonnenbrandgefahr. Unter 20 Grad sollten die Temperaturen nicht fallen und im Winter muss sie – da immergrün – unbedingt hell und warm stehen. Das Gießen kann dann fast komplett eingestellt werden.
Düngen und Umtopfen
Am Anfang braucht die Pflanze nicht viele Nährstoffe. Wenn im Sommer allerdings ein sichtbarer Wachstumsschub einsetzt, sollte man alle 14 Tage düngen. Ein Umpflanzen wird erst nötig, wenn Wurzeln aus dem Topf herauswachsen.
Viel Spaß beim Nachmachen 😉
Fotos/Text: Melanie Schellack
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