In unserem Schrebergarten wachsen fast überall essbare Nutz- und Heilpflanzen, alte Gemüsesorten, bedrohte Pflanzen und jede Menge insektenfreundliche Kulturbegleitkräuter (im Volksmund: Unkraut genannt).
Ich möchte Euch nach und nach einige Pflanzen vorstellen und beginne mal mit meinem absoluten Favouriten:
Schwarze Himbeere/ Rubus idaeus ‚Black Jewel‘
Es liest sich merkwürdig und wer die Pflanze sieht, hält sie wahrscheinlich für eine Brombeere. Ist sie aber nicht!
Die Pflanzen sind bedornt und bilden bis zu 4 Meter lange Ruten. Wenn diese den Boden berühren, bilden sich neue kleine Pflanzen.
Standortbedingungen:
Unsere stehen vollsonnig in nahrhaftem Gartenboden. Düngen ist nicht erforderlich.
Pflege:
Die fruchttragenden Ruten sterben nach der Ernte ab und sollten entfernt werden damit die neuen Ruten genügend Platz haben. Sie tragen im darauffolgenden Jahr (am zweijährigen Holz wie normale Him- und Brombeeren auch).
Die Pflanzen werden Jahr für Jahr größer, breiter und benötigen viel Platz an einem stabilen Gitter. Die Mutterpflanze (siehe Bild) konnten wir nicht mehr in den neuen Garten umgesiedeln, weil sie einfach schon zu groß war.
Man verliert schnell den Überblick bei den vielen Ranken. Ich habe im Frühjahr immer aufgepasst und nur ca. 5-8 Ruten wachsen lassen und diese sofort angebunden/umgebogen/in die richtige Richtung befördert.
Weitere Infos:
– Sie bilden keine Ausläufer
– kein Befall durch den Himbeerkäfer
-leckere, feste Früchte (auch zum Einfrieren geeignet)
-eignet sich auch als Pflanze um Hecken oder Zäune „dicht“ zu machen
(Wenn man die Ranken nicht entfernt, erschwert aber das Ernten)
Neuer Garten, neuer Standort
Die neue Pflanze (einjähriger Absenker von der Mutterpflanze) lassen wir an einem Drahspalier wachsen. Foto Update. So sieht der Absenker nach 3 Jahren aus.
Die Früchte:
Sehen aus wie Brombeeren, schmecken aber wie hocharomatische Himbeeren und sind auch von der Konsistenz her eher so weich wie Himbeeren. Richtig reif sind sie, wenn sie schwarz wie Brombeeren sind und sich leicht ablösen lassen.
Fruchtreife: Juni bis Ende Juli
Da eine Pflanzen echt viele Früchte bilden kann, haben wie sie probehalber eingefroren und selbst beim Auftauen sind sie noch fest und kein bisschen matschig.
Anmerkung: Wenn die nicht so lecker wären, dann hätte ich auf ihre Anwesenheit im Garten verzichtet. Um alles was herumpiekst, stachelt oder „dornt“ mache ich in der Regel einen Bogen bzw. kommt nicht in unseren Garten. Für die und eine Weinbeere (Bericht folgt) mache ich aber eine Ausnahme.
Fazit: Nichts für schwache Nerven (wegen der echt fiesen Dornen), aber absolutes Highlight für Leute, die – wie ich- sich im Sommer gerne durch den Garten futtern 😉