Wir Ihr bereits wisst, habe ich schon etliche Pflanzen ausgesät. Von Exoten, KaPfs und Wais und so ziemlich jedem Gemüse oder Obst war fast alles dabei. Ich bin froh, dass ich diese Phase eigentlich hinter mit gelassen habe, bis meine bessere Hälfte die Liebe zu altem – samenfesten- Gemüse entdeckt hat.
Früher waren Keimbeutel und Perlite (Trittschalldämmung für Zwischendecken und gepopptes Vulkangestein) für mich die einfachste Variante.
Die wurden täglich kontrolliert, gelüftet und die Sämlinge pikiert, sobald sich eine Wurzelspitze gezeigt hat. Auch wenn wir Kunststoff vermeiden sollten, war das eine einfache und mehrfach verwendbare Methode.
Wer es etwas übersichtlicher mag, dem kann ich durchaus Feinkostbecher empfehlen, je höher desto besser, weil die Sämlinge dort länger verweilen können.
Man kann das natürlich auch mit Gläsern und Deckel machen, ich finde das aber sehr sehr aufwändig und manchmal bin ich Elefantin im Porzellanladen. Wer Kinder oder Haustiere hat, sollte dann unbedingt aufpassen.
Für die Umwelt sind Mehrwegbehälter aber definitiv die bessere Variante 😉
Kunststoffboxen mit Deckel
Ich habe mir letztes Jahr 4 Boxen mit Deckel besorgt!
Wichtig: Nehmt ruhig die etwas höheren, dann können die Pflanzen länger darin wachsen.
Aussaat erfolgt am Anfang in Platten und ich pikiere zeitnah entweder in die nächste Reihe oder sofort in einen Topf, der dann auch wieder in eine Kiste mit Deckel umzieht. Die Kisten sind stapelbar, aber die Pflanzen sollten jeden Tag gedreht und vorsichtig gelüftet und gegossen werden.
Als Aussaatsubstrat nutze ich inzwischen Kokohum, das mit Perlite oder Tongranulat gemischt wird.
Je nachdem wie viele Samen Ihr aussaen möchtet, reichen 4 große Boxen.
Zum „Abhärten“ also an die Sonne gewöhnen, kann man die Boxen einfach mit den Pflanzen auf den Balkon und später so in den Garten stellen. Ich habe Wohnzimmer- und Balkonschnecken mit denen es eigentlich so gut wie keine Probleme gibt, nur Jungpflanzen mögen sie besonders, und das ist natürlich ein echter Interessenkonflikt.
Mit Deckel ist die Box schneckensicher 😉
Im Sommer nutze ich die Boxen um meine Samen darin auszuschütteln, zu lagern und vor Mäusen in der Laube zu schützen. Die sind nicht uv- beständig, aber wenn man sie nicht zu oft der Sonne aussetzt, dann ist das eine Kooperation für längere Zeit und ich finde es lohnt sich.
Normale Zimmergewächshäuser sind mir zu klein und nicht stapelbar und auch aus Kunstoff aber nur einseitig nutzbar und oft zu niedrig.
Dann lasst mal wachsen und auf eine erfolgreiche Gartensaison!
Noch ein Tipp:
Eine Aussat von vielen Gemüsesorten vor Ende Februar/Anfang bis Mitte März ist absolut nicht empfehlenswert, auch wenn – alle Jahre wieder- einige Onliner das gerade wieder praktizieren.
Solche Pflanzen müssen entweder zusatzbeleuchtet werden oder sie vergeilen. Was das ist?
Wissenswertes: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vergeilung
Eure Melanie