Name: Baumtomate/Tamarillo
Botanisch: Cyphomandra betacea
Vermehrung: Anzucht aus Samen oder Kopfstecklingen aus dem Blühbereich
Blüten: Frühstens im 2. Jahr rosa/weiß
Informationen: Die Baumtomate ist eine immergrüne, baumartige Pflanze mit großen, samtig behaarten – sehr unangenehm riechenden – Blättern.
Die Baumtomate erreicht frei ausgepflanzt eine Höhe von bis zu 5 Metern, im Kübel bis zu 3 Meter
Tamarillofrüchte findet man oft in großen Supermärkten. Die Früchte sind zwar mit den Tomaten verwandt, schmecken aber gänzlich anders und bevor Ihr den Versuch wagt: Probieren!
Anmerkung: Mir schmecken sie nicht 😉
Die Anzucht:
Die Anzucht funktioniert ähnlich wie bei normalen Tomaten. Samen vom Fruchtfleisch entfernen, ab auf die Erde (nicht zu tief, da Lichtkeimer) und gut feucht halten.
Nach ca 10-14 Tagen keimen die kleinen Kerlchen! Ab da geht der Spaß los!
Ich habe noch nie eine Pflanze kultiviert, die so schnell und massiv ihre Töpfe durchwuchert. Also am Anfang heißt es: Umtopfen, Umtopfe, Umtopfen und wichtig: Niemals direkt in den Garten setzen!
Im ersten Jahr wird es nicht zu einer Blüte kommen, daher müsst Ihr eine Überwinterung einplanen wenn Ihr wirklich ernten möchtet.
Überwinterung:
Die Herrschaften locken mit ihrem Geruch (ranziges Maggi…) gerne Blattläuse und weiße Fliege an, deshalb sollte ihr die irgendwo überwintern, wo sie Euch nicht stören. Die Pflanzen werden komplett entblättert und können dunkel und frostfrei überwintert werden. Hin und wieder ein Schluck Wasser, damit die Erde nicht austrocknet sind optimal.
Das 2. Jahr
Wenn ihr die Pflanzen nach den Eisheiligen an die Sonne gewöhnt habt, rate ich Euch die in Locheimer zu setzen. Damit bekommt man sie im Herbst wenigstens halbwegs einfach wieder aus der Erde.
Danach heißt es: Düngen, düngen und Gießen!
Wie ihr seht, werden die innerhalb kürzester Zeit gigantisch und fangen auch an zu Blühen!
Es bilden sich auch Früchte allerdings wahrscheinlich – so war es jedenfalls bei mir- die erst im Überwinterungsquartier (also bei der 2. Überwinterung) ausreifen.
Bis dahin hatte ich ehrlich gesagt schon genug von den Pflanzen. Es war eine ewige Düngerei, Schlepperei und die riechen wirklich sehr unangenehm. Das Wurzelwachstum war so gigantisch, dass ich die selbst mit Locheimer kaum aus der Erde bekommen habe. Ich war genervt und wollte sie eigentlich kompostieren. Ich habe es nicht übers Herz gebracht und mir Kopfstecklinge aus dem Blühbereich geschnitten.
Der ultimative Geheimtipp
Die Kopfstecklinge haben alle willig und brav gewurzelt und siehe da: Nicht so starkes Wurzelwachstum und Blüten sofort. Die so bewurzelten Pflanzen konnten ohne Probleme auch in den Garten gepflanzt werden (wo ich sie trotzdem irgendwann einfach gelassen habe, weil die Tamarillos einfach merkwürdig schmecken).
Also wer es versuchen möchte, braucht Zeit und eine nicht zu feine Nase!
Dieser Beitrag ist entstanden, weil einige Garten YouTuber und „tolle“ Influencer die Pflanzen als supertolle Zimmerpflanzen angepriesen haben.
Ich möchte hiermit klarstellen, dass man zwar tolle Videos machen kann, aber 1. mag ich es überhaupt nicht, wenn man meine Kommentare löscht und 2. Quote ist toll, Ahnung besser!
In diesem Sinne
Melanie
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